Societas Uralo-Altaica (SUA)

 



Veröffentlichungen der Societas Uralo-Altaica (SUA)

Die Herausgeber sind zur Zeit: Prof. Dr. Cornelius Hasselblatt (Groningen/NL) und Prof. Dr. Klaus Röhrborn (Göttingen). Im Verlag Otto Harrassowitz und in Wiesbaden (in Kommission).

Die Herausgeber sind:
Band 1-36: Annemarie v. Gabain und Wolfgang Veenker
Band 37-46: Wolfgang Veenker und Klaus Röhrborn
Band 47-51: István Futaky und Klaus Röhrborn
Band 52-68: Ingrid Schellbach-Kopra und Klaus Röhrborn
Band 69ff.: Cornelius Hasselblatt und Klaus Röhrborn

Harrassowitz: Reihe - Orientalistik

Aufzählung der einzelnen Titel (PDF)


Neuerscheinungen



Der Buddhismus im Alttürkischen
Ausgewählte Schriften von Klaus Röhrborn

Hrsg. v. Gökhan Şilfeler, Zekine Özertural

Als eine bekannte Weltreligion war der Buddhismus schon seit alter Zeit in vielen Ländern verbreitet. Er hat auch die Alttürken, die im Uigurischen Reich in Zentralasien lebten, beeinflusst und sie haben diese Religion angenommen. Der Buddhismus hat unter den Alttürken fünfhundert Jahre existiert, und im Uigurischen Reich hat sich eine umfangsreiche buddhistische Literatur entwickelt. In diesem Buch werden anlässlich des 85. Geburtstages von Klaus Röhrborn seine buddhologischen Aufsätze publiziert. Der Band beinhaltet drei Teile. Der erste und wichtigste Teil ist der buddhistischen Lehre im Allgemeinen unter religionswissenschaftlichem Aspekt gewidmet. Der zweite Teil vereint die Editionen Klaus Röhrborns aus verschiedenen Bereichen des alttürkischen buddhistischen Schrifttums, und Aufsätze zu speziellen Randproblemen des uigurischen Buddhismus bilden den dritten Teil des Buches. Die wissenschaftlich wertvollen Beiträge sind nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft ein Vorbild für alle, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

Jahr: 31. Januar 2023. Reihe: Orientalistik. ISBN: 978-3-447-11983-2




Die Computersprache: kontrastive Analyse des Wortschatzes im Türkischen und in ausgewählten europäischen Sprachen

Şilfeler, Gökhan

Ziel der vorliegenden Studie ist es, anhand von Beispielen die Entwicklung der türkeitürkischen Informatik-Terminologie zu zeigen und die Aktivitäten der „Türkischen Sprachgesellschaft“ auf diesem Gebiet zu untersuchen. Insbesondere werden die Methoden identifiziert, mit denen die türkeitürkischen Computerbegriffe generiert werden. Das sind durchaus nicht immer Lehnwörter, sondern der Großteil der türkeitürkischen Informatik-Terminologie besteht aus türkischen Termini, die als Lehnbedeutung oder durch Lehnschöpfung nach europäischen Vorbildern geschaffen worden sind. Dabei stammen die Modelle für die türkischen Bildungen nicht immer aus dem Englischen, sondern es wird gezeigt, dass – öfter als man vermutet – die Schöpfer der türkeitürkischen Computer-Sprache nach Vorbildern aus dem Deutschen oder Französischen gearbeitet haben. Diese Arbeit kann als ein absolutes Novum auf dem Gebiet der vergleichenden Sprachforschung gelten.

Jahr: 13. Juli 2022. Reihe: Orientalistik. ISBN: 978-3-447-11837-8



Xuanzangs Leben und Werk. Teil 12
Die alttürkische Xuanzang-Biographie IV. Nach der Handschrift von Paris sowie nach dem Transkript von Annemarie v. Gabain ediert, übersetzt und kommentiert.

Semet, Ablet / Ölmez, Mehmet / Röhrborn, Klaus

Die Xuanzang-Biographie wurde wahrscheinlich im 10. Jahrhundert aus dem Chinesischen ins Alttürkische übersetzt. Es handelt sich um die Beschreibung der Reise, die der Mönch Xuanzang in den Jahren 627 bis 645 n. Chr. durch Zentralasien nach Indien unternommen hatte, um den Buddhismus in seinem Ursprungsland zu studieren. Die alttürkische Übersetzung ist die einzige Übertragung in eine fremde Sprache dieses so wichtigen chinesischen Werkes, das aus erster Hand Kenntnisse über das Aufblühen des Buddhismus in China zur Tang-Zeit vermittelt. Für den alttürkischen Buddhismus ist diese Biographie deshalb interessant, weil ab dem 11. Jahrhundert die Hauptrichtung des alttürkischen Buddhismus jene von Xuanzang vertretene „Nur-Bewusstseins-Lehre“ war.
Die Biographie besteht aus zehn Kapiteln, von denen im Alttürkischen nur die Kapitel drei bis zehn erhalten sind. Alle Kapitel der alttürkischen Version, außer Kapitel vier und sechs, lagen bisher in einer deutschen (z. T. türkischen Bearbeitung) vor. Nun ist mit dem jetzt erschienenen Band auch Kapitel vier in einer deutschen bzw. türkischen Bearbeitung verfügbar. Im Anhang wird der chinesische Original-Text in einer Fassung wiedergegeben, die zeigt, welche Teile im Alttürkischen erhalten sind.

Jahr: 23. April 2022. Reihe: Orientalistik. ISBN: 978-3-447-11822-4



Kīel joug om šīld
Festschrift zum 65. Geburtstag von Eberhard Winkler

Bartens, Hans-Hermann / Larsson, Lars-Gunnar / Mattsson, Katja / Molnár, Judit / Savolainen, Tiina

Dieser Band zu Ehren von Professor Eberhard Winkler, dem Inhaber des Lehrstuhls für finno-ugrische Sprachen an der Universität Göttingen, präsentiert 26 Artikeln zu verschiedenen Problemen der finno-ugrischen und samojedischen Sprachwissenschaft. Die meisten dieser Artikel befassen sich mit Problemen der baltisch-finnischen Sprachwissenschaft, einem Gebiet, auf dem die Beiträge von Eberhard Winkler weithin anerkannt sind. Den meisten Forschern sind seine philologischen Arbeiten zum Salis-Livonischen, einem im 19. Jahrhundert ausgestorbenen baltisch-finnischen Dialekt, bekannt. Der Titel des vorliegenden Buches – Kīel joug om šīld – bedeutet in dieser Sprache „Der Fluss der Sprache ist eine Brücke“. Dank seiner umfangreichen Sprach­kenntnisse hat Eberhard Winkler weitreichende Kontakte in der finno-ugrischen und samojedischen Welt geknüpft, was sich auch in diesem Band widerspiegelt. Dieser Festschriftband enthält Beiträge zu einem breiten Spektrum von Sprachen und Forschungsgebieten, zum Beispiel Sprachkontakte und Verwandtschaft von Sprachfamilien, eine Analyse von Dialekttexten im Saamischen und syntaktische Probleme im Udmurtischen, Mordvinischen und Samojedischen, Mari-Soziolinguistik sowie Fragen der finno-ugrischen Forschungsgeschichte. Damit bietet das Buch einen Überblick über die aktuelle Forschung in der finnougrischen Wissenschaft. Die Festschrift enthält auch die Bibliographie von Professor Winkler.

Jahr: 20. Januar 2021. Reihe: Orientalistik.  ISBN: 978-3-447-11557-5



Die Bacmeister-Proben der kleineren uralischen Sprachen

Winkler, Eberhard

H.L.Ch. Bacmeister (1730–1806) hat in Russland als erster zum Sammeln von Sprachproben nicht Wörterlisten verwendet, sondern Sätze übertragen lassen. Diese Sätze hatte er so konzipiert, dass sie in jedem kulturellen Kontext verstanden werden konnten und gleichzeitig grammatische Kategorien implizit und in einem natürlichen Kontext erfragt wurden. Auch genaue Angaben zur Notation und zur Lautung wurden vermerkt. Damit stellte Bacmeister die Sprache selbst in den Mittelpunkt seiner Aktion und fasste ihre lexikalischen Einheiten nicht mehr nur als Mittel zum Zweck der Erforschung der Geschichte ihrer (Sprach-)Träger auf, so wie es in früheren Sammelaktionen der Fall war.
Bacmeister erhielt über 100 Proben aus allen Teilen der Welt, primär aus Eurasien, die zum allergrößten Teil unveröffentlicht sind. Eberhard Winkler behandelt in seiner Studie elf dieser Proben: zwei livische (aus Kurland und Livland), eine krewinische, eine lappische/samische, eine mordwinische (Erza), zwei syrjänische (Komi; von Bacmeister selbst aufgezeichnet), eine ostjakische/chantische, eine wogulische/manische und zwei jurakische/nenzische. Nach einer Einleitung in den Komplex "Bacmeister-Proben" finden sich zu jeder Sprachprobe Anmerkungen zur Probe selbst, eine Transliteration der Handschrift, eine Satzanalyse, ein Wörterverzeichnis, die Grammatik und Anmerkungen zur jeweiligen Sprache.

Jahr: 29. September 2020. Reihe: Orientalistik. ISBN: 978-3-447-11430-1